Ford Media Center

Ford und Purdue University melden neuartiges Ladekabel für Elektrofahrzeuge zum Patent an

  • Die Technologie verwendet ein flüssiges Kühlmittel, das beim Ladeprozess verdampft. Theoretisch ließe sich die Zeit zum Aufladen von E-Fahrzeugen sogar auf die Dauer von herkömmlichem Tanken reduzieren
  • Das Projekt baut auf der Erfahrung von Prof. Issam Mudawar auf, der in den vergangenen 37 Jahren richtungsweisende Methoden zur Kühlung von leistungsfähiger Elektrik und Elektronik entwickelt hat.

DEARBORN, Michigan, USA, 10. November 2021 – Ingenieure der Ford Motor Company und Forscher der Purdue University in West Lafayette (US-Bundesstaat Indiana) haben ein Verfahren zum Patent angemeldet, bei dem die Wärme, die beim Durchfluss großer Strommengen durch ein Ladekabel entsteht, mittels einer speziellen Kühlflüssigkeit abgeleitet wird. Die Flüssigkeit verdampft und führt dabei einen großen Teil der Wärme ab. Unter dem Strich bedeutet dies: Diese Ladekabel ist wesentlich leistungsfähiger als übliche Produkte, so dass der Ladevorgang eines entsprechend ausgerüsteten Elektrofahrzeugs künftig nur wenige Minuten dauern könnte – und damit nicht länger als das Tanken an einer herkömmlichen Benzin-Zapfsäule.

Einen Eindruck vom flüssigkeitsgekühlten Laden von Elektrofahrzeugen bietet dieses Video der Purdue University: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=sM3nrbkbk1s

„Bislang sind Ladegeräte aufgrund der Überhitzungsgefahr in ihrer Leistung noch begrenzt. Um den Akku eines Elektrofahrzeugs schneller aufladen zu können, muss jedoch mehr Strom durch das Kabel fließen“, sagt Michael Degner, Senior Technical Leader, Ford Research and Advanced Engineering. „Damit steigt auch die Wärmemenge, die abgeführt werden muss, um die Sicherheit und die einwandfreie Funktion des Kabels zu gewährleisten“.

Issam Mudawar, Professor für Maschinenbau an der Purdue University, erklärt: „Ladezeiten von Elektrofahrzeugen können stark variieren – von 20 Minuten an einer Schnellladestation bis zu mehreren Stunden an Haushaltssteckdosen. Potenzielle Kunden, die den Kauf eines Elektrofahrzeugs erwägen, sind aus diesem Grund verunsichert und stellen den Erwerb eines E-Autos mitunter zurück“.

Prof. Mudawar beabsichtigt nach eigenen Angaben, in den kommenden zwei Jahren mit dem ausgiebigen Testen eines Prototyp-Ladekabels zu beginnen. Marktreife wird das Schnellladekabel in naher Zukunft aber nicht erreichen. Das Projekt baut auf der Erfahrung von Prof. Mudawar auf, der in den vergangenen 37 Jahren richtungsweisende Methoden zur Kühlung von leistungsfähiger Elektrik und Elektronik entwickelt hat.

Ted Miller, Manager of Electrification Subsystems and Power Supply Research, Ford Motor Company, sagt: “Seit der Zeit von Henry Ford und Thomas Edison war Ford stets aktiv an der Batterieforschung und an der Entwicklung von Elektrofahrzeugen beteiligt. Wir haben bislang allein mehr als 2.500 US-Patente für zahlreiche Elektrifizierungstechnologien erhalten. Die Zusammenarbeit mit Prof. Mudawar und seinen Studenten ist die perfekte Ergänzung, um zukunftsfähige Ladelösungen umfassend zu erforschen“.

Die Kooperation von Ford und der Purdue Universität ist Teil zahlreicher strategischer Allianzen, die der Konzern mit Universitäts-Professoren und Universitäts-Instituten auf der ganzen Welt unterhält. Doktoranden die Möglichkeit zu geben, an realen Herausforderungen mit hohem Praxisbezug zu arbeiten, hilft ihnen beim Ausbau ihrer Fähigkeiten. Darüber hinaus wird studentischer Nachwuchs motiviert, ihre berufliche Karriere möglicherweise bei Ford zu starten, um ihre Kreativität im Bereich der Elektromobilität zu entfalten.

# # #

Die Ford Motor Company

Die Ford Motor Company (NYSE: F) ist ein international aufgestelltes Unternehmen mit Sitz in Dearborn, Michigan (USA). Wir möchten dazu beitragen, dass sich jeder Mensch frei bewegen und seine Träume verwirklichen kann. Gemeinsam möchten wir die Welt ein wenig besser machen. Das Unternehmensprogramm Ford+ für Wachstum und Wertschöpfung bringt bestehende Stärken, neue Fähigkeiten und bewährte Partnerschaften zusammen, um das Kauf- und Fahrerlebnis noch besser zu machen und die Kundenbindung zu festigen.  Ford entwickelt, fertigt, vertreibt und wartet ein umfassendes Sortiment an zunehmend elektrifizierten Personen- und Nutzfahrzeugen, darunter:  Ford Trucks, Transporter und PKW sowie das Lincoln-Premiumsegment.  Das Unternehmen strebt führende Positionen in den Bereichen Fahrzeugelektrifizierung, vernetzte Fahrzeugservices und Mobilitätslösungen einschliesslich autonomes Fahren an und bietet Finanzdienstleistungen durch die Ford Motor Credit Company.  Ford beschäftigt weltweit rund 186 000 Menschen.  Weitere Information über das Unternehmen, seine Produkte und die Ford Motor Credit Company finden Sie unter corporate.ford.com.

Ford of Europe

Ford Europa ist verantwortlich für die Produktion, den Verkauf und das Service von Fahrzeugen der Marke Ford in 50 Märkten und beschäftigt dabei in den eigenen Niederlassungen rund 53.000 Mitarbeiter und weitere 68.000, inkludiert man Joint Ventures und unkonsolidierte Geschäftsbereiche. Neben der Ford Motor Credit Company (Ford Bank) gehören die Ford Customer Service Division und 24 Werkniederlassungen (16 im Eigenbesitz und 8 Joint Ventures) zu Ford Europa. Die ersten Ford-Fahrzeuge in Europa wurden bereits 1903, dem Gründungsjahr der Ford Motor Company, assembliert und vertrieben. Die Produktion startete 1911.