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Autonomes Ford-Forschungsfahrzeug verwendet LiDAR-Sensor-Technologie bei Dunkelheit

  • Laufende Tests auf dem Ford Arizona Proving Ground in den USA zeigen, dass die Verwendung von LiDAR-Sensortechnologie und 3D-Karten den autonomen Fahrzeugen ermöglicht, in völliger Dunkelheit zu fahren
  • Die Tests erfolgen im Rahmen des Ford Smart-Mobility-Plans, mit dem das Unternehmen Ford zukunftsweisende Themen wie Konnektivität, Mobilität, autonome Fahrzeuge und digitale Technologien vorantreibt

WALLISELLEN, 11. April 2016 – Vor wenigen Tagen konnte sich ein autonom fahrendes Ford Fusion Hybrid-Forschungsfahrzeug bei Nacht und ohne Scheinwerfer auf einer einsamen Wüstenstrassen erfolgreich bewähren.

Die Nachtfahrten auf dem Ford Arizona Proving Ground in den USA markieren den nächsten Schritt auf dem Weg der Entwicklung vollständig autonomer Fahrzeuge. Im Zuge der Tests wurde gezeigt, dass autonomes Fahren auch ohne Kameras, die auf Licht angewiesen sind, möglich ist. Es konnte zudem bewiesen werden, dass die LiDAR-Sensoren von Ford im Zusammenspiel mit der virtuellen Fahrer-Software selbst kurvige Strassen einwandfrei meistern, um das Auto sicher zu lenken. Bei LiDAR (Light Detection And Ranging) handelt es sich um einen Laser-Sensor, der die Umgebung bis zu 2,8 Millionen Mal pro Sekunde scannt. LiDAR nutzt Infrarot-Laserlicht bis zu einer Entfernung von rund 200 Metern und erstellt aus den ermittelten Daten eine virtuelle 3D-Karte zur digitalen Darstellung der Fahrzeugumgebung. Das System funktioniert normalerweise im Zusammenspiel mit Radar-Technologie und Digitalkameras zur Erkennung weiterer Faktoren im Umfeld des Fahrzeugs.

In den USA hat die National Highway Traffic Safety Administration die tödlich verlaufenden Unfälle im Strassenverkehr untersucht. Das Ergebnis: Während der Nachstunden kommen etwa dreimal mehr PW-Insassen ums Leben als am Tag.

„Dank LiDAR sind die autonomen Testfahrzeuge weder auf Tageslicht noch auf Kameras und Fahrbahnmarkierungen angewiesen“, sagte Jim McBride, Ford Technical Leader for Autonomous Vehicles. „In der Tat erlaubt LiDAR das autonome Fahren, völlig unabhängig von der jeweils vorherrschenden Lichtsituation“.

Um bei Dunkelheit zu navigieren, verwenden autonome Ford-Fahrzeuge hochauflösende 3D-Karten mit umfassenden Informationen über die Strasse, Strassenmarkierungen, Geographie, Topographie und sogar über Verkehrsschilder, Gebäude oder Bäume. Das Fahrzeug gleicht die erfassten Impulse des LiDAR-Laser-Sensors in Echtzeit mit der Karte und den Daten des Bordradars ab, um das vollständig autonome Fahren auf der Strasse zu ermöglichen.

In der Wüste von Arizona überwachten die Ford-Ingenieure den Praxistest mit Nachtsichtbrillen, innerhalb und ausserhalb des Fahrzeugs. Unter anderem konnten sie auf diese Weise sehen, wie die LiDAR-Strahlen das Fahrzeug in Form eines Gitters umgeben.

„Im Inneren des Fahrzeugs konnte ich fühlen, dass sich das Fahrzeug bewegt, aber wenn ich aus dem Fenster sah, war da nur Dunkelheit“, sagte Wayne Williams, Forschungsingenieur bei Ford. „Vom Rücksitz aus habe ich das Auto mittels Echtzeit-Computer-Monitoring überwacht. Es blieb auch auf kurviger Strecke stets akurat auf seinem Weg“.

Schon seit mehr als zehn Jahren arbeitet Ford  an Technologien für autonomes Fahren, mit dem Ziel Fahrzeuge zu entwickeln, die nach internationalem SAE Standard Level 4 erreichen, das heisst, dass sie keine Interaktion seitens des Fahrers mehr erfordern. Die nächtlichen Tests mit dem autonom fahrenden Ford Fusion Hybrid-Forschungsfahrzeugen erfolgen im Rahmen des Smart Mobility Plans von Ford. Autonomes Fahren ist ein wichtiger Bestandteil dieses Aktionsplans, bei dem es vor allem um zukunftsrelevante Themen wie autonomes Fahren, Konnektivität, Mobilität, die Nutzung von Kunden-Feedback und die Anwendung von „Big Data“ geht.

In Europa treibt Ford die Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen für die Entwicklung sogenannter HMI-Bedienkonzepte (Human Machine Interface) weiter voran. Die HMI-Bedienkonzepte sind ein unverzichtbarer Baustein bei der Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen auf dem Weg zum autonomen Fahren, da sie die Basis für die direkte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine (Fahrzeug) darstellen.

In diesem Jahr wird Ford seine autonome Fahrzeug-Testflotte in den Vereinigten Staaten von Amerika verdreifachen – auf etwa 30 selbstfahrende Fusion Hybrid-Modelle für Strassentests in Kalifornien, Arizona und Michigan.

Die Ford Motor Company

Die Ford Motor Company, ein weltweiter Automobilhersteller mit Firmensitz in Dearborn, Michigan (USA), produziert und vertreibt Fahrzeuge der Marken Ford und Lincoln in sechs Kontinenten mit ungefähr 199.000 Mitarbeitern und in 67 Werken weltweit. Zusätzlich bietet die Firma Finanzdienstleistungen durch die Ford Motor Credit Company (Ford Bank) an. Weitere Informationen zur Ford Motor Company und deren weltweite Produkte finden Sie unter www.corporate.ford.com

 

Ford of Europe

Ford Europa produziert, vertreibt und serviciert Fahrzeuge der Marke Ford in 50 Märkten und beschäftigt dabei in den eigenen Niederlassungen rund 53.000 Mitarbeiter und weitere 68.000, inkludiert man Joint Ventures und unkonsolidierte Geschäftsbereiche. Neben der Ford Motor Credit Company gehören die Ford Customer Service Division und 24 Werkniederlassungen (16 im Eigenbesitz und 8 Joint Ventures) zu Ford Europa. Die ersten Ford-Fahrzeuge in Europa wurden bereits 1903, dem Gründungsjahr der Ford Motor Company, assembliert und vertrieben. Die Produktion startete 1911.

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