Zahlreiche Filmschaffende haben beim Ford Video Award ihren Kurzfilm eingereicht. Die Fachjury zeigte sich erstaunt über die Kreativität und das hohe Niveau der Filme.
Dabei war die Aufgabenstellung alles andere als einfach: ein Video von maximal 55 Sekunden Dauer soll die Leute davon abhalten, während dem Fahren ihr Smartphone zu benutzen. Die Ideen der jungen Filmschaffenden sind vielfältig: Ein Paar, das im Auto auf einer Klippe über einem Abgrund hängt, ein Auto, das seinem telefonierenden Besitzer von alleine davonfährt, ein SUV, das Stromstösse und andere Unanehmlichkeiten bereithält, Teufel und Engel auf der Rückbank oder das bittere Ende einer Snapchat-Session.
Die besten fünf Filme buhlen nun um die Gunst des Online-Publikums. Sie auszuwählen war die schwierige Aufgabe der Fachjury. Sie wird von Schauspieler und Prix Walo-Preisträger Leonardo Nigro präsidiert, weitere Mitglieder sind Sängerin und Songwriterin Anna Känzig, Moderator Andreas Pauli und Fords Social Media-Expertin Patricia Dürst.
Die besten fünf Filme sind ab sofort für eine Woche auf dem Facebook- Instagram- und Youtube-Kanal von Ford Schweiz aufgeschaltet. Je mehr Likes ein Film in dieser Zeit garniert, desto mehr Punkte erhält er. Zusammen mit den Punkten der Fachjury ergibt sich daraus das Endergebnis. Der Sieger wird am 25. September im Rahmen einer Preisverleihung bekannt gegeben.
Mit dem Video Award will Ford Schweiz das hiesige Filmschaffen und insbesondere den Nachwuchs unterstützen, aber auch einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. In der Schweiz gehören Unachtsamkeit und Ablenkung zu den wichtigsten Unfallursachen. Deswegen passieren mehr Unfälle mit schweren Personenschäden als wegen Alkohol1. Ein wichtiger Faktor: Das Smartphone.
In einer Studie des Allianz Zentrum für Technik2 geben 38 Prozent der Deutschweizer an, ihr Mobiltelefon während der Fahrt zu nutzen, auch im Sinne eines Verstosses gegen das Gesetz. 14 Prozent lesen und sieben Prozent schreiben sogar Textnachrichten während dem Fahren.
Die Zürcher Kantonspolizei zeigt sich im Vorwort der «Verkehrsunfallstatistik 2016 Kanton Zürich» alarmiert: «Insbesondere Unfälle infolge Bedienen von Mobiltelefonen (+33%) und infolge momentaner Unaufmerksamkeit (+49%) fallen 2016 stark negativ auf. Das Phänomen ist zwar nicht neu, scheint sich aber aufgrund der fortschreitenden gesellschaftlichen Digitalisierung zu verschärfen.»3
Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) ist der Anteil unaufmerksamer oder abgelenkter Fahrzeuglenker bei schweren Unfällen bei den 18- bis 24-jährigen gegenüber anderen Altersgruppen deutlich erhöht.
Die Filme:
Don’t text and drive von Project Axel Foley
Eyes on the Road von Thomas Smith und f/rec
Neue Flamme von Mattes Films
Lass es nicht darauf ankommen von Adelfy Pictures
Am Abgrund von youstream Rafael Gschwend
1)Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr 2015 SINUS-Report 2016, 2016
2) AZT Automotive GmbH – Allianz Zentrum für Technik unter Mitwirkung der Institute MVU und MAKAM Research, Ablenkung durch moderne Informations- und Kommunikationstechniken und soziale Interaktion bei Autofahrern, 2016
3) Kantonspolizei Zürich, Verkehrsunfallstatistik 2016