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Tofu? Nein, Autositze – die Geschichte von der Etablierung eines nachhaltigen Werkstoffs

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  • Soja in Sitzkissen, Rückenlehnen und Kopfstützen bei Ford in Nordamerika
  • Schaumstoff auf Basis von Soja kam 2008 erstmals beim Ford Mustang zum Einsatz
  • Ford entwickelt nachwachsende Rohstoffe für den Fahrzeugbau kontinuierlich weiter

DEARBORN, Michigan, USA, 7. November 2017Soja ist vielen Menschen vertraut, Millionen von Konsumenten essen und trinken täglich Sojaprodukte. Was aber kaum jemand weiss: Viele Autofahrer sitzen auf recyceltem Soja. Bei Ford kam Schaumstoff auf Basis von Sojabohnen im Jahre 2008 erstmals beim Mustang zum Einsatz. Seit 2011 wird Soja für Sitzkissen, Rückenlehnen und Kopfstützen in allen Fahrzeugen verwendet, die von Ford in Nordamerika produziert werden. Die innovative Verwendung von Sojaschaum als pflanzliche Alternative zu herkömmlichen Mineralölprodukten bietet Vorteile in puncto Nachhaltigkeit, ohne dabei die Haltbarkeit oder Leistung zu beeinträchtigen. Mehr als 18,5 Millionen Fahrzeuge wurden bei Ford in Nordamerika bereits unter Verwendung von Sojaschaum für einzelne Bauteile hergestellt, dadurch konnten bisher rund 6,5 Millionen Kilogramm CO2 eingespart werden. Übrigens ganz im Sinne des Firmengründers Henry Ford, der schon in den 1940er Jahren die Idee hatte, Biomaterialien in die Fahrzeugproduktion einzubringen.

„Die Idee, Werkstoffe aus Soja auf den Markt zu bringen, war eine echte Herausforderung. Die ersten Tests mit Schaumstoffen zeigten zunächst wenig Erfolge“, resümierte Debbie Mielewski, Senior Technical Leader, Materials Sustainability, Ford Motor Company. „Deshalb hatten wir uns zum Ziel gesetzt, sorgfältig zu erforschen, wie wir das Material verbessern können“.

In diesen frühen Tagen gab es wichtige Unterstützung von Bill Ford, dem damaligen CEO. Er sorgte dafür, dass das Projekt auf Kurs blieb. Als 2008 die Ölpreise explodierten, gewann Sojaschaum plötzlich an Bedeutung. Als Ersatz für Materialien aus Mineralöl war Soja nicht nur vorteilhaft für die Umwelt, sondern auch fürs Geschäft.

„Neben Soja haben wir begonnen, nach weiteren nachwachsenden Rohstoffen für unsere Fahrzeuge zu suchen, was uns wiederum bei der Reduzierung von Treibhausemissionen geholfen hat“, fügte Debbie Mielewski hinzu. „In einigen Fällen konnte das Material auch Gewichtseinsparungen ermöglichen, mit einem positiven Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch“.

Die Verwendung von Sojaschaum im Bereich der Fahrzeugsitze ist nur ein erster Schritt. Denn die Palette möglicher Anwendungen von Soja reicht bis hin zu Gummikomponenten wie Dichtungen oder Wischerblätter. Darüber hinaus ist das Unternehmen Ford stolz darauf, dass mittlerweile acht nachhaltige Materialien in Fahrzeugen zum Einsatz kommen, dazu zählen Soja, Weizen, Reis, Rizinus, Kenaf, Baumzellulose, Jute und Kokosnuss. Darüber hinaus wird bei Ford mit weiteren nachwachsenden Materialien experimentiert, etwa mit Weizenstroh, Tomatenschalen, Bambus, Agaven, Löwenzahn und sogar Algen. Erforscht werden zudem auch Schaumstoffe und Kunststoffe auf der Basis des Treibhausgases Kohlendioxid.

„Wir müssen die unzähligen natürlichen Materialien so gut und so verantwortungsvoll wie möglich einsetzen“, sagte Debbie Mielewski. „Dazu gehört auch die Verwendung von Pflanzen und Pflanzenabfällen aus der Region, in denen wir unsere Fahrzeuge herstellen, was das Potenzial hat, die Emissionen aus dem Schiffsverkehr weiter zu reduzieren und den Landwirten in der Region neue Einnahmequellen zu erschliessen“.

In Bezug auf Nachhaltigkeit macht Ford insgesamt grosse Fortschritte, wie es kürzlich erst im 18. Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens hervorgehoben wurde – sei es durch die Verpflichtungen im Bereich der umweltschonenden Wassernutzung, durch Erfolge bei der Errichtung von Müllvernichtungsanlagen oder durch Investitionen zur Verbesserung der Luftqualität. Es gehört zu den unternehmerischen Zielen von Ford, auch in Zukunft eine branchenweit führende Position bei der Verwendung nachhaltiger Materialien einzunehmen.

 

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Die Ford Motor Company

Die Ford Motor Company, ein weltweiter Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Firmensitz in Dearborn, Michigan (USA), produziert und vertreibt Fahrzeuge der Marken Ford und Lincoln in sechs Kontinenten mit ungefähr 203.000 Mitarbeitern und in 62 Werken weltweit. Zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören Konstruktion, Fertigung, Marketing, Serviceleistungen und Finanzierung von Autos, LKW, SUV und Elektrofahrzeugen der Marke Ford sowie von Fahrzeugen der Luxusklasse der Marke Lincoln. Gleichzeitig verfolgt der Konzern mit der Sparte Ford Smart Mobility neue Geschäftschancen, um führend in den Bereichen Konnektivität, Mobilität, autonome Fahrzeuge, Kundenservice, Daten und Analytik zu werden. Zusätzlich bietet die Firma Finanzdienstleistungen durch die Ford Motor Credit Company an. Weitere Informationen zur Ford Motor Company und deren weltweiten Produkte finden Sie unter www.corporate.ford.com

 

Ford of Europe

Ford Europa produziert, vertreibt und serviciert Fahrzeuge der Marke Ford in 50 Märkten und beschäftigt dabei in den eigenen Niederlassungen rund 52.000 Mitarbeiter und weitere 66.000, inkludiert man Joint Ventures und unkonsolidierte Geschäftsbereiche. Neben der Ford Motor Credit Company gehören die Ford Customer Service Division und 24 Werkniederlassungen (16 im Eigenbesitz und 8 Joint Ventures) zu Ford Europa. Die ersten Ford-Fahrzeuge in Europa wurden bereits 1903, dem Gründungsjahr der Ford Motor Company, assembliert und vertrieben. Die Produktion startete 1911.

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