- Das Ford-Projekt „Share The Road“ fördert das Verständnis zwischen Autofahrern und Radfahrern
- Ford will damit städtische Gebiete sicherer machen sowie einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltverschmutzung und von Staus leisten
- Mittels Virtual Reality werden Perspektiven gewechselt, um das Verständnis zwischen Auto- und Fahrradfahrern zu verbessern und mehr Empathie zu erzeugen
- Ford stellt überdies eine Technologie vor, die automatisch für Radfahrer bremsen kann, wenn eine unmittelbare Kollision droht
WALLISELLEN, 24. Mai 2018 – Wenn es wieder wärmer wird, steigen in den Städten die Leute vermehrt auf das Fahrrad um. Das Verhältnis zwischen Auto- und Velofahrern ist oft konfliktgeladen, denn eine klare Trennung der verschiedenen Verkehrsträger ist in Innenstädten nicht immer möglich oder noch nicht realisiert. Deshalb startet Ford jetzt „Share the Road“, eine europaweite Kampagne mit dem Ziel, die Sicherheit im urbanen Raum durch mehr Gemeinschaftlichkeit zu erhöhen. Fühlen sich mehr Leute auf dem Fahrrad sicher und wählen sie es als Transportmittel, hilft das auch, Staus und Emissionen zu reduzieren.
Zu diesem Zweck hat Ford eine ganz besondere Virtual-Reality-Erfahrung konzipiert. „WheelSwap“ ermöglicht Autofahrern und Radfahrern, rücksichtsloses Verhalten im Strassenverkehr aus der jeweils gegenüberliegenden Perspektive zu betrachten. Auf diese Weise lassen sich gefährliche Situationen simulieren, die im echten Leben sogar tödlich enden könnten. Erste Studien zeigen, dass nach dieser drastischen Erfahrung fast alle Teilnehmer, Auto- und Velofahrer, angaben, ihr Fahrverhalten künftig ändern zu wollen.
„WheelSwap“ ermöglicht es Autofahrern, aus der Sicht eines Radfahrers zu erleben, wie erschreckend es sein kann, wenn Autos zu dicht überholen, ohne Fahrtrichtungsanzeiger die Spur wechseln oder etwa Türen öffnen, ohne auf Fahrräder zu achten. Radfahrer können ihrerseits erleben, wie es für Autofahrer ist, wenn sie rote Ampeln überfahren, Einbahnstrassen in der falschen Richtung befahren oder riskant manövrieren.
Mehr als 1.200 Menschen nahmen an den ersten Terminen in fünf europäischen Ländern teil. 70 Prozent der „WheelSwap“-Probanden zeigten nach dem virtuellen Erlebnis eine grössere Empathie gegenüber den jeweils anderen Verkehrsteilnehmern. Ausserdem planten 91 Prozent, ihre Gewohnheiten auf der Strasse zu überdenken, nur zwei Wochen nach „WheelSwap“ hatten 60 Prozent ihr Verhalten gemäss eigenen Angaben tatsächlich verändert.
„Ich bin häufig auf zwei und vier Rädern unterwegs und habe selbst schon viele Gefahren erlebt, denen Auto- und Fahrradfahrer heutzutage auf unseren Strassen ausgesetzt sind“, sagte Steven Armstrong, President and CEO, Ford of Europe, Middle East & Africa. „Eine gelungene Integration aller Verkehrsteilnehmer ist der Schlüssel dazu, wie wir unsere Städte für alle Menschen sicherer und die Mobilität insgesamt effektiver machen können, jetzt und in Zukunft.“
In Europa gibt es 250 Millionen Radfahrer und Zweiradfahrer. Sie machen rund zwölf Prozent aller Verkehrstoten aus. Viele Städte fördern das Radfahren, mit nachgewiesenen Vorteilen für Gesundheit, Luftqualität und Verkehrsfluss. In der Schweiz belegen die Unfallstatistiken den Handlungsbedarf: Die Anzahl Unfälle mit Fahrrädern und E-Bikes sind steigend*. Die Ford-Kampagne hat bereits die Unterstützung von Sir David Brailsford gewonnen, dem Vorsitzenden des Team-Sky-Radsport-Teams.
„Das ist eine sehr zeitgemässe Initiative von Ford. In Europa gibt es einige der grössten Radsportgemeinden der Welt, und die zunehmende Inanspruchnahme von Strassenraum erhöht das Bedürfnis nach Sicherheit immer weiter“, sagte Sir David Brailsford. „Bei dieser Kampagne geht es nicht nur um die Einführung neuer Technologien, sondern auch um Verantwortung. Wenn sowohl Radfahrer als auch Autofahrer die Bedürfnisse des jeweils anderen besser verstehen, werden wir eine Veränderung der Einstellungen und der Verhaltensweisen feststellen, die letztlich die Verkehrssicherheit für alle erhöhen könnten. Ford kann bei der Förderung von notwendigem Verständnis eine wichtige Rolle spielen“.
Die Mobilitätsstrategie von Ford deckt bereits eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen ab, die Transport-Systeme, Infrastruktur, Konnektivität und digitale Dienste verbessern sollen. Konkret gehören dazu die Bike-Sharing-Kooperation zwischen Ford und der Deutschen Bahn Connect GmbH, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG, sowie weitere Pilotprojekte wie etwa Car-Sharing oder der Chariot-Pendler-Shuttle für Stadtbewohner in London, die in Gebieten mit schlechter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr leben sowie die ebenfalls in London aufgestellten, intelligenten Sitzbänke mit Internet-Hotspots, an denen Fussgänger ihre mobilen Endgeräte kostenlos nutzen und aufladen können. Mit seiner Vision „City of Tomorrow“ beschreibt Ford überdies, wie zum Beispiel autonome Fahrzeuge und Elektromobile sowie vernetzte Verkehrsangebote wie Mitfahrservices oder Fahrtenvermittlung bereits in naher Zukunft mit der Verkehrsinfrastruktur interagieren können.
Ford integriert jetzt die Virtual-Reality-Erfahrung in sein kostenloses Fahrsicherheitstraining für 17- bis 24-jährige Führerscheinneulinge „Ford Driving Skills for Life“. Ford of Europe hat seit 2013 insgesamt 20 Millionen US-Dollar in dieses Ausbildungsprogramm investiert. Dabei handelt es sich um ein Sicherheitstraining, bei dem junge Autofahrer durch Experten geschult werden. Eine Visualisierung von „WheelSwap“ ist auch auf YouTube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=Xic8W48LxUc
„Es gibt kein wirksameres Mittel, um den Standpunkt eines anderen zu würdigen, als seinen Blickwinkel einzunehmen oder in diesem Fall in die Pedale zu treten. Empathie ist eine ungemein starke Emotion“, sagte der Verhaltensforscher Dan Berry, der dieses Experiment mitentwickelt hat.
Erst vor rund einem Monat hat Ford den neuen Ford Focus präsentiert, dessen Sensoren die Radfahrer in der Nähe des Fahrzeugs erkennen kann. Der Pre-Collision Assist mit Fussgänger- und Radfahrererkennung aktiviert zudem automatisch die Bremsen, wenn er eine mögliche Kollision identifiziert und der Fahrer nicht auf entsprechende Warnungen des Systems reagiert. Dank der optional erhältlichen 180 Grad-Weitwinkel-Kamera mit „Split View“-Technologie macht der neue Ford Focus den Fahrer darüber hinaus auf Gefahren aufmerksam, die um die Ecke lauern. Beim Einlegen des Rückwärtsgangs erscheint auf dem zentralen Touchscreen automatisch das von der Rückfahrkamera übertragene Bild. Der Fahrer kann somit Hindernisse oder Verkehrsteilnehmer wie etwa andere Autos, Fussgänger oder Radfahrer auf beiden Seiten hinter dem eigenen Fahrzeug wahrnehmen. Auf der Monitor-Anzeige werden zudem spezielle grafische Symbole für die Breite und Mittellinie des Fahrzeugs angezeigt, die unter Berücksichtigung des Lenkwinkels errechnet werden – somit wird das Manövrieren sicherer und einfacher.
Weitere Links:
https://ecf.com/what-we-do/cycling-all-policies/european-level
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-18-2762_en.htm
*https://www.astra.admin.ch/astra/de/home/dokumentation/unfalldaten.html
*https://www.kapo.zh.ch/internet/sicherheitsdirektion/kapo/de/ueber_uns/zahlen_fakten/statistiken1/_jcr_content/contentPar/downloadlist/downloaditems/verkehrsunfallstatis.spooler.download.1520923407807.pdf/Verkehrsunfallstatistik_KTZH_2017.pdf
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