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CES 2015: Ford kündigt den „Smart Mobility Plan“ und 25 Experimente zur Veränderung der Mobilität an

•    Auf der Consumer Electronics Show 2015 (CES) in Las Vegas kündigt Ford den „Smart Mobility Plan“ an; im Blickpunkt stehen intelligente Mobilität, autonome Fahrzeuge, die Nutzung von Kundenfeedback und die Anwendung von Big Data

•    Weltweit führt Ford in diesem Jahr 25 Mobilitäts-Experimente durch, um neue Ideen für die Zukunft zu testen; daraus resultierende Erkenntnisse werden in die Entwicklungsarbeit des Unternehmens einfliessen

•    In einer Grundsatzrede auf der CES 2015 kündigt Ford Präsident und CEO Mark Fields die Mobilitäts-Experimente an, sieben dieser Projekte sind für Europa geplant

•    Experimente in London sind „City Driving on-Demand“, „Data Driven Insurance“, „Dynamic Social Shuttle“ und „Painless Parking“. Das Carsharing-Projekt in Deutschland umfasst mittlerweile 50 Städte

WALLISELLEN, 7. Januar 2015 – An der diesjährigen Consumer Electronics Show zeigt Ford, wie dank Innovation hoch entwickelte Fahrzeuge geschaffen und Lösungen für die wachsenden Verkehrsprobleme erarbeitet werden.

Ford kündigt den „Smart Mobility Plan“ an. Bei dem Vorhaben geht es um intelligente Mobilität, autonome Fahrzeuge sowie die Nutzung von Kundenfeedback und die Anwendung von Big Data. In diesem Zusammenhang wird Ford weltweit 25 fortschrittliche Mobilitäts-Experimente durchführen, um neue Ideen zu testen, innovative Technologien zu fördern und Mehrwerte für die Verkehrsteilnehmer zu schaffen. Dazu gehören auch flexible Nutzungsmodelle und soziale Kollaboration.

„Unser Auftritt auf der CES in Las Vegas dient mehr als der Präsentation unserer Pläne für autonome und vernetzte Fahrzeuge“, sagte Mark Fields, Präsident und CEO, Ford Motor Company, bei einer Keynote auf der Consumer Electronics Show 2015. „Wir treiben die Innovation in allen Teilen unseres Unternehmens weiter – auf diese Weise sorgen wir für grundlegende Veränderung im Bereich der Mobilität, genauso wie unser Gründer Henry Ford vor 111 Jahren“.

25 experimentelle Mobilitäts-Projekte
Die ersten Schritte des „Smart Mobility Plans“ von Ford sind 25 experimentelle Mobilitäts-Projekte auf der ganzen Welt – neun davon in Europa und Afrika, acht in Nordamerika, sieben in Asien und ein weiteres Projekt in Südamerika. Jedes dieser Experimente ist darauf ausgelegt, die zukünftigen Bedürfnisse der Kunden in einer veränderten Umwelt so früh wie möglich zu erkennen, damit schon heute Lösungen für die Herausforderungen von morgen entwickelt werden können.

„Wir sehen eine Welt, in der Fahrzeuge miteinander ‚sprechen‘ und in der Fahrer und Fahrzeuge mit der Infrastruktur kommunizieren, es geht um die Entlastung der Menschen und ihrer Transportwege“, fügte Fields hinzu. „Die Leute werden Fahrzeuge teilen und verschiedene Verkehrsträger nutzen. Unsere Experimente entwerfen ein ganz neues Modell für den Verkehr und die Mobilität der nächsten 10 Jahre und darüber hinaus“.

Die 25 Experimente von Ford befassen sich mit vier globalen Megatrends: dem explosiven Bevölkerungswachstum, der weltweit wachsenden Mittelschicht, der Luftqualität und der Gesundheit der Bevölkerung. Weitere Themen sind die zunehmenden Ballungsräume und die sich verändernde Einstellung vieler Kunden in Bezug auf das Verkehrsmittel Auto.

Experimente von Ford in London
Die Metropole London bietet wegen des besonders intensiven Verkehrsaufkommens ein ideales Testfeld für moderne Technologien. Aus diesem Grund betreibt Ford dort mehrere Pilotprojekte, einschliesslich Car-Sharing, Parkplatz-Management und Shuttle-Service-Projekten. Das Ziel dieser Projekte ist die Verringerung der Staulast in dichtbesiedelten urbanen Regionen.

„Wir bei Ford sind offen für eine intelligente Art und Weise der freien Fortbewegung zum Nutzen aller. Veränderungen im Denken, Arbeiten und Verhalten sind wesentlich für die Gewährleistung der Freizügigkeit von Menschen und Volkswirtschaften“, sagte, Barb Samardzich, Chief Operating Officer, Ford of Europe. „Universallösungen für Fragen der Mobilität gibt es nicht. Aber im Rahmen unserer experimentellen Projekte prüfen wir in der Praxis, welche Massnahmen bei der Entwicklung intelligenter Mobilitätslösungen tatsächlich funktionieren“.

Im Folgenden ein Überblick über die Projekte in London:

  • City-Driving-on-Demand: Bei diesem Pilotprojekt handelt es sich um eine flexible und integrierte Car-Sharing-Lösung für Pendler in grossen städtischen Gebieten. Derzeit kommen emissionsfreie Ford Focus Electric und treibstoffsparende Ford Fiesta mit 1,0-Liter-EcoBoost zum Einsatz, die jeweils über eine spezielle App oder ein Call-Center gebucht werden können. Die Fahrzeuge werden durch das Smartphone oder eine Mitgliedskarte entriegelt und stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Im Minutenpreis sind Treibstoff, Versicherung und die Innenstadtmaut der Stadt London bereits enthalten.
  • Digitale Datenbox: Dieses System überwacht die individuelle Fahrzeugnutzung mit dem Potenzial, ein massgeschneidertes Versicherungsangebot zu erstellen, um Versicherungskosten zu reduzieren. Die im Fahrbetrieb gesammelten Daten könnten darüber hinaus dazu beitragen, potenzielle Staus zu reduzieren und den Verkehrsfluss zu verbessern. Zudem können Anwender per Smartphone-App aus der Ferne die Position ihres Fahrzeugs, den Treibstoffstand und andere relevante Daten kontrollieren.
  • Dynamic Social Shuttle: Dieser neue On-Demand-Service setzt auf die Kollaboration von Verkehrsteilnehmern und ermöglicht bequeme, kostengünstige und energieeffiziente Mitfahrgelegenheiten.
  • Painless Parking: Die komfortable Parkplatzsuche wurde zusammen mit Behörden entwickelt. Eine Smartphone-App gibt Auskunft über nahegelegene Parklücken auf der Grundlage von GPS und der aktuellen Parkplatzsituation.

Gemäss einer von Ford gesponserten Umfrage gaben 56 Prozent der Europäer an, sie würden Fahrgemeinschaften in Betracht ziehen*. Forschungsergebnisse haben auch gezeigt, dass Carsharing bis zu 13 Fahrzeuge auf der Strasse ersetzen kann **. Gemäss der der Europäischen Kommission kosten Staus in der Europäischen Union jährlich rund 100 Mrd. Euro ***.

Carsharing in Deutschland
Zu den weltweiten Mobilitäts-Experimenten von Ford zählt auch das in Deutschland basierte Carsharing. Bereits vor etwas mehr als einem Jahr startete Ford in Kooperation mit der Ford-Händler Dienstleistungsgesellschaft GmbH (FHD) und DB Rent GmbH mit der Carsharing-Plattform „Ford Carsharing“. Seitdem kann das Unternehmen einen stetigen Zuwachs an Carsharing-Standorten und Kunden verzeichnen. Ein Grossteil deutscher Autohändler hatte sich gewünscht, aktiv in das Carsharing-Geschäft der Automobilhersteller einzusteigen.

Registrierte Carsharing-Kunden von Ford haben Zugriff auf ein flächendeckendes Netz von rund 3.600 Fahrzeugen in über 50 Städten. Dazu gehört neben den Fahrzeugen der Ford Händler auch das bundesweite Carsharing Angebot der Deutschen Bahn AG „Flinkster“. Die DB Rent GmbH plante und entwickelte für „Ford Carsharing“ ein internetbasierendes Buchungssystem (Internet-Buchungsplattform) sowie eine iOS- sowie Android-App für mobile Endgeräte zur Teilnahme von privaten und gewerblichen Endkunden am Ford Carsharing-Programm. Voraussetzung für die Buchung und Abrechnung von Fahrzeugen über das Internet ist eine vorherige Registrierung und der Erwerb der Kundenkarte bei einem teilnehmenden „Ford Carsharing“- Partner.

Ford lud Entwickler und Erfinder aus der ganzen Welt zur Innovate Mobility Challenge Series, um Lösungen für spezifische Verkehrsprobleme in England, Portugal, Nord- und Südamerika, Afrika, Indien, China, England und Australien zu finden. Mehr als 100 Entwickler beteiligten sich an der ersten Traffic Tamer App Challenge in London. Siegerprojekt war AppyParking, ein Service der freie Parkplätze sowie Ladestationen für elektrische Fahrzeuge anzeigt und über den die Bezahlung der Maut abgewickelt werden kann.

Autonomes Fahren
Ein weiteres Experimentierfeld ist das autonome Fahren. Zu diesem Thema stellte Ford bereits 2014 ein Forschungsfahrzeug auf Basis des US-Modells Fusion vor, das die Ergebnisse von mehr als einem Jahrzehnt intensiver Forschung zum Thema „Automatisierte Fahrfunktionen“ auf sich konzentriert. Mit dem aktuellen Projekt will Ford noch fortschrittlichere Sensor- und Fahrer-Assistenzsysteme für künftige Fahrzeug-Generationen entwickeln. Das Studienobjekt dient somit als Plattform, um mögliche Lösungen für gesellschaftliche, rechtliche und technologische Fragen rund um die autonome Mobilität auszuloten. Der aktuelle Ford Fusion-Technologieträger scannt über vier auf dem Fahrzeugdach montierte LiDAR Infrarot-Licht- und Abstandssensoren (Light Detection And Ranging) die Umgebung in einem Umkreis von rund 70 Metern und erkennt dabei sowohl Fahrzeuge als auch Fussgänger, Radfahrer und sogar kleine Tiere. Aus den ermittelten Daten erstellt LiDAR 2,5 Millionen Mal pro Sekunde eine virtuelle 3D-Karte und berechnet die Distanz aller erkannten Objekte zum Fahrzeug. Bei der Entwicklung des Forschungsfahrzeugs hat Ford unter anderem mit dem US-amerikanischen Versicherungskonzern State Farm® sowie der Universität von Michigan kooperiert. In Europa treibt Ford die Kooperation mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen für die Entwicklung sogenannter HMI-Bedienkonzepte (Human Machine Interfaces) weiter voran, die einen wichtigen Baustein zur Realisierung der autonomen Mobilität darstellen, da sie die Grundlage für die direkte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bilden.

„Wir produzieren und verkaufen bereits ‚semi-autonome‘ Fahrzeuge, die Software und Sensoren verwenden, um beispielsweise automatisiert in Parkplätze zu steuern, die Geschwindigkeit automatisch dem Verkehrsfluss anzupassen und im Notfall sogar selbsttätig zu bremsen“, sagte Raj Nair, Ford Chief Technical Officer and Group Vice President, Global Product Development. „In Zukunft wird Ford ein autonom fahrendes Fahrzeug auf die Strasse bringen, an diesem Ziel arbeiten wir mit grossem Engagement“.

Zu den genannten „semi-autonomen“ Fahrzeug-Technologien, die bei Ford bereits für zahlreiche Modelle ab Werk erhältlich sind, zählen der Fahrspurhalte-Assistent, die Geschwindigkeitsregelanlage Adaptive Cruise Control (ACC) mit Auffahrwarnsystem, der Kollisions-Assistent mit Fussgänger-Erkennung, die Verkehrszeichenerkennung, der Einparkassistent, der Fernlicht-Assistent sowie Scheibenwischer mit Regensensor und weitere fortschrittliche Fahrer-Assistenzsysteme.

„Henry Ford hat uns vor langer Zeit gelehrt, dass man nur mit hervorragenden Produkten gute Geschäfte machen kann“, kommentierte Fields. „Wir möchten die Welt ein Stück weit besser machen, dieser Anspruch treibt uns jeden Tag neu an“.

* Umfrage von The Futures Company (Juli und August  2012); Befragt wurden 6,028 Personen aus sechs europäischen Ländern – Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien und Grossbritannien.  
** E. Martin, S. Shaheen, J. Lidicker, “The Impact of Carsharing on Household Vehicle Holdings: Results from a North American Shared-Use Vehicle Survey.” Transportation Research Record, 2010.
*** Europäische Kommission, “Clean Transport, Urban Transport,” siehe auch unter: http://ec.europa.eu/transport/themes/urban/urban_mobility/index_en.htm

Die Ford Motor Company

Die Ford Motor Company, ein weltweiter Automobilhersteller mit Firmensitz in Dearborn, Michigan (USA), produziert und vertreibt Fahrzeuge der Marken Ford und Lincoln in sechs Kontinenten mit ungefähr 186.000 Mitarbeitern und in 65 Werken weltweit. Zusätzlich bietet die Firma Finanzdienstleistungen durch die Ford Motor Credit Company (Ford Bank) an. Weitere Informationen zur Ford Motor Company und deren weltweite Produkte finden Sie unter www.corporate.ford.com

Ford of Europe
Ford Europa produziert, vertreibt und serviciert Fahrzeuge der Marke Ford in 50 Märkten und beschäftigt dabei in den eigenen Niederlassungen rund 50.000 Mitarbeiter und weitere 69.000, inkludiert man Joint Ventures und unkonsolidierte Geschäftsbereiche. Neben der Ford Motor Credit Company (Ford Bank) gehören die Ford Customer Service Division und 24 Werkniederlassungen (13 im Eigenbesitz und 11 Joint Ventures) zu Ford Europa. Die ersten Ford-Fahrzeuge in Europa wurden bereits 1903, dem Gründungsjahr der Ford Motor Company, assembliert und vertrieben. Die Produktion startete 1911.

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